Intrapreneurship-Programme und Hackathons werden typischerweise mit Jurys besetzt, die eine Auswahl der eingereichten Ideen treffen sollen. Nicht jeder Vorschlag kann gefördert werden und Kriterien die die besten Ideen identifizieren werden erstellt. Die Jurys selbst sind mit Experten und erfahrenen Personen aus der Geschäftsleitung zusammengestellt. Leider ist es gar nicht so einfach gute Ideen zu identifizieren. Ideen sind nämlich billig und ein schlechtes Team kann selbst aus der besten Idee nichts machen. Vieles was wir heute als selbstverständliche Technologie oder Methodologie ansehen war bei ihrer Einführung zuerst als lächerlich angesehen oder sogar stark angefeindet worden.
Eine Jury ist dagegen ebenso nicht immun. Gerade firmeninterne Jurys tendieren dazu von Managern bevölkert zu sein, die aufgrund ihres Titels oder durch ihre Ausführungsaktivitäten, aber nicht in ihrer Eigenschaft als erforschende und suchende Innovatoren mit vielen eigenen Entdeckungsaktivitäten bekannt sind. Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung illustriert das. Bei einem Hackathon in Bangalore stellte ein Team eine Smartphone App vor mit der Reisebelege fotografiert und automatisch in das Reisekostenabrechnungssystem eingetragen wurden. Eine Lösung die sich jeder der im Publikum Anwesenden wünschte. Nichts ist langweiliger und nerviger als Reisekostenbelege einzutragen. Eines der drei Jury-Mitglieder, ein Senior Vice President, meinte dazu nur, dass er keine Anwendung dafür sehen würde. Diese App brauche niemand. Das Erstaunen im Publikum war greifbar. Dieser Manager hatte kein Problem damit, er gab seine Reisekostenbelege nie selber ein sondern überließ diese Arbeit seiner Sekretärin.